Hennefs Bürgermeister ist sauer auf das Land

Hennef. (kl) Ziemlich sauer auf die rot-grüne NRW-Landesregierung ist Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke. Der Grund ist das Streichkonzert des Landes bei der Fortschreibung des Straßenbedarfsplanes. Diesem nämlich sind die Ortsumgehung Uckerath (B 8) und die Umgehung Greuelsiefen (L 333) zum Opfer gefallen.

"Bis zu 18 000 Fahrzeuge rollen täglich durch Uckerath, aber das stört die Landesregierung nicht", sagte Pipke am Freitag als Reaktion auf die neue Prioritätenliste. "Die Belastungen, denen die Uckerather Tag für Tag ausgesetzt sind, bereiten in Düsseldorf offenbar niemandem schlaflose Nächte. Mit einem Federstrich wird die Ortsumgehung auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben", so Pipke weiter. Verärgert ist der Hennefer Bürgermeister auch darüber, dass er von den Plänen der rot-grünen Landesregierung erst aus der Presse erfahren hat.

Das Land hat die Dringlichkeit der seit langem geplanten Umgehungsstraße für Uckerath von "vordringlichem Bedarf" auf "nachrangige Planung" herabgesetzt. Im Klartext bedeutet das, dass in den nächsten zehn Jahren nichts mehr passieren wird und die Pläne in der Schublade verschwinden. Gleiches gilt für die Umfahrung der Ortschaft Greuelsiefen im Siegtal.

Pipke: "Seit Jahren kämpfen wir für die Umgehung, seit zwei Jahren warten wir auf die Umweltverträglichkeitsstudie und darauf, dass das Land weitere Planungsschritte anstößt. Und plötzlich ist das Projekt nicht mehr wichtig. Für die Menschen in Uckerath bedeutet die Botschaft aus Düsseldorf: Eure Nöte sind für uns nachrangig."

Im März hatte eine Verkehrszählung ergeben, dass täglich rund 17 900 Fahrzeuge durch Uckerath rollen - in jede Richtung wohlgemerkt. Das sind pro Stunde 745 Autos, Laster und Sattelzüge. Pipke: "Die Politik von Rot-Grün geht an den Menschen vorbei."

(General-Anzeiger Bonn, 24.09.2011)

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>