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KSK Regionaldirektion Hennef mit neuer Führung. Probleme im Kreditgeschäft
HENNEF. Die gerade erst durch die Fusion der Sparkasse Hennef mit der Kreissparkasse geschaffene Regionaldirektion Hennef bekommt einen neuen Chef. Überraschend hat Ferdinand Bolduan seine Funktion als Regionaldirektor niedergelegt. Ab heute übernimmt Sven Volkert die Leitung der Regionaldirektion Hennef. Er war bislang Leiter des Firmenkunden-Centers in Troisdorf.
In einer Mitteilung der Kreissparkasse heißt es, das ehemalige Vorstandsmitglied der Sparkasse Hennef habe darum gebeten, ihn kurzfristig von seinen Aufgaben zu entbinden. "Bolduan wird eine neue Aufgabe in der Zentrale in Köln übernehmen", so die Sprachregelung.
Für Insider kommt Bolduans Demission nicht überraschend, nachdem vor zwei Wochen bekannt geworden war, dass sich bei der alten Sparkasse weit mehr "faule" Kredite angehäuft hatten, als bisher bekannt war.
(GA, 01.09.2006)
Hennef - Die Regionaldirektion Hennef der Kreissparkasse Köln (KSK) bekommt zum 1. September eine neue Führung. Sven Volkert löst den bisherigen Regionaldirektor Ferdinand Bolduan ab, der in der Kölner Zentrale eine neue Aufgabe übernimmt. Volkert leitete bisher das Firmenkunden-Center in Troisdorf.
In der offiziellen Sprachregelung ist der Vorstand der KSK der Bitte Bolduans nachgekommen, ihn kurzfristig von seinen Aufgaben zu entbinden. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass nach der Prüfung aller Kredite der früheren Sparkasse Hennef eine Wertberichtigung in Höhe von 14 Millionen Euro vorzunehmen ist. Vor der Fusion war Bolduan einer der drei Vorstände des Hennefer Geldinstituts. Die beiden anderen sind bereits in den Ruhestand gegangen.
(KStA, 26.08.2006)
Bolduan bat nach Kreditneubewertung um Entbindung von Aufgaben in Hennef
HENNEF. Die Regionaldirektion Hennef der Kreissparkasse Köln (KSK) hat ab 1. September einen neuen Chef. Sven Volkert, der bisher das Firmenkunden-Center in Troisdorf geleitet hat, tritt die Nachfolge von Ferdinand Bolduan an. Der Vorstand sei Bolduans Bitte gefolgt, ihn kurzfristig von seinen Aufgaben als Regionaldirektor zu entbinden, heißt es in einer Pressemitteilung der KSK. Er werde eine neue Aufgabe in der Kölner Zentrale übernehmen. Für Insider kommt die Ablösung Bolduans nicht überraschend. Nachdem die KSK einen Wertberichtigungsbedarf von 14 Millionen Euro für das Risiko der von der Sparkasse Hennef vergebenen Kredite ermittelt hatte, wurde über personelle Konsequenzen gesprochen. Die Kreissparkasse Köln und die Sparkasse Hennef haben zum 31. Mai fusioniert. Bolduan war Vorstandsmitglied der Sparkasse Hennef.
(KR, 26.08.2006)
Nach Fusion Wertberichtigung nötig
14 Millionen Euro fehlen nach der Überprüfung sämtlicher Kredite.
Hennef - Die Zahlen, die aus der Sitzung des Hauptausschusses der Kreissparkasse Köln durchsickerten, werden wohl weit reichende Konsequenzen haben. Die Sprecherin des Unternehmens, Heidemarie Winters-Schulz-Hardt, bestätigt, dass nach einer Überprüfung sämtlicher Kredite der früheren Sparkasse Hennef eine Wertberichtigung von 14 Millionen Euro bevor steht.
Das könnte Folgen für die Kultur-, Sport- und Jugendstiftung haben. Gerüchte allerdings, dass die Einrichtung komplett gestrichen werde, bestreitet Winters-Schulz-Hart vehement. Es werde die Stiftung auf jeden Fall geben. "Wenn neue Kommunen zur KSK kommen, wollen wir sie nicht ausschließen", sagt sie. Allerdings dürften andere Kommunen nicht darunter leiden. Derzeit werden die Modalitäten geprüft, wann, wie und womit dotiert wird. Einen Zusammenhang mit den Fusionsvereinbarungen aber sieht die Sprecherin nicht.
Ob und inwieweit Hennef am Gewinnanteil, der an die Städte und Gemeinden geht, beteiligt wird, steht nicht fest. "2007 wird das in den zuständigen Gremien entschieden", äußert sich Winters-Schulz-Hart nicht konkret.
Personelle Entscheidungen
Zu hören war darüber hinaus, dass die KSK die Fusion auch mit den neu vorgelegten Zahlen angestrebt hätte, weil das Geldinstitut der Stadt an der Sieg ein interessantes Objekt sei. Möglicherweise aber wären die ausgehandelten, günstigen Bedingungen etwas weniger vorteilhaft ausgefallen.
"Personelle Entscheidungen sind nicht getroffen worden", verkündet die Sprecherin auf entsprechende Fragen. Zwei der drei früheren Vorstände der Sparkasse Hennef sind in den Ruhestand gegangen, der dritte, Ferdinand Bolduan, ist der derzeitige Regionaldirektor.
(KStA, 22.08.2006)
Hennef - Weit höher als zunächst angenommen ist der Wertberichtigungsbedarf, den die Kreissparkasse Köln (KSK) bei Krediten im Bereich der früheren Sparkasse Hennef hat. Bei einer Sitzung des KSK-Hauptausschusses wurden neue Zahlen vorgelegt. Die Prüfer hatten die Bewertungsmaßstäbe des Kölner Geldinstituts über sämtliche Darlehen, auch die Kleinkredite, gelegt. Am Ende stand eine Wertberichtigung in Höhe von 14 Millionen Euro. Jetzt werden wohl Rückstellungen gebildet werden müssen, um "faule" Darlehen absichern zu können. "Wir haben bei der Fusion dargestellt, was uns bekannt war, so hat es auch die KSK gesehen", versicherte Bürgermeister Klaus Piepke. Erneut bestätigt sieht er sich darin, mit dem Zusammenschluss den richtigen Weg gegangen zu sein. "Die Sparkasse Hennef als kreditlastige Bank wäre bei solchen Zahlen richtig ins Schwimmen gekommen", glaubt er. Für den größeren Partner sieht er das als nicht wirklich dramatisch an. Er geht davon aus, dass die vertraglich vereinbarte Hennef-Stiftung nicht in Gefahr ist, die Spenden kämen auch in 2007. Über personelle Konsequenzen wird spekuliert, die Kölner haben allerdings bislang keine Entscheidungen getroffen.
(KStA, 21.08.2006)
Kreissparkasse Köln hat nach Fusion die Darlehen der Sparkasse Hennef neu bewertet
HENNEF. Ein unangenehmes Nachspiel hat die zum 31. Mai erfolgte Fusion von Kreissparkasse Köln (KSK) und Sparkasse Hennef. In der Sitzung des KSK-Hauptausschusses kam am Donnerstag die böse Überraschung auf den Tisch.
Nach Rundschau-Informationen hat die KSK das gesamte Kreditportfolio der Hennefer Sparkasse unter die Lupe genommen und dabei zahlreiche "faule" Darlehen ausgemacht. Resultat sei eine Wertberichtigung in Höhe von 14 Millionen Euro, was KSK-Pressesprecherin Heidemarie Winters-Schulz-Hardt auf Anfrage bestätigte.
In der Abschlussbilanz bereits eingeräumt waren weitere 10 Millionen Euro Kreditrisiko. Unter den betreffenden Kreditnehmern (Privatkunden und Geschäftskunden) sollen sich zwei "dickere Fische" befinden, die siebenstellige Summen geliehen haben.
Personelle Konsequenzen, von denen inoffiziell die Rede ist, hat die Kreissparkasse bisher nicht getroffen. Widersprüchliches ist auch bezüglich finanzieller Einbußen für Hennef zu hören. Während Winters-Schulz-Hardt betont, dass es bei der für die Stadt aufgelegten Stiftung mit 4 Millionen Euro Kapital bleibt, ist laut anderen Quellen die Betragsangabe auf "100 000 Euro bis zu 4 Millionen Euro" geändert worden und werde, je nachdem, ob die befürchteten Kreditverluste tatsächlich einträten, die Dotation angepasst. Leidtragende wären in diesem Fall die üblichen Spendenempfänger wie Kindergärten, Sozial-, Kultur- und Sportvereine. Zu einer angeblichen Einfrierung der Gewinnausschüttung für 2006 an die Stadt Hennef sagte die KSK-Sprecherin, dass über die Ausschüttung erst 2007 von den KSK-Gremien entschieden werde.
Bürgermeister Klaus Pipke, der zuletzt dem Verwaltungsrat der Sparkasse Hennef vorgestanden hat, sagt, dass man versucht habe, alle Risiken in der Abschlussbilanz darzustellen und diese Bilanz auch von einem Prüfer bestätigt worden sei. "Von der neuen Bewertung bin ich überrascht. Der Berichtigungsbedarf erscheint mir sehr, sehr hoch." Nach Pipkes Worten war die Sparkasse Hennef ein kreditlastiges Geldinstitut, was ein Grund für die Fusion mit der großen Kreissparkasse gewesen sei. "Nun fühlen wir uns in dem unguten Gefühl bestätigt." Nicht zu rütteln sei an den Fusionsvereinbarungen, zu denen die 4-Millionen-Stiftung zähle. Und eine Haftung der Stadt sähe der geschlossene Vertrag nicht vor.
(KR, 19.08.2006)
Über den Verkauf der ?Acht Höfe? im neuen Siedlungsgebiet Siegbogen erhitzen sich die Gemüter.
VON RALF ROHRMOSER-VON GLASOW
Hennef - In ?Hennef-Siegbogen?, besser noch bekannt als ?Östlicher Stadtrand?, stehen die ersten Baumaßnahmen an. Der erste Abschnitt eines 16 676 Quadratmeter großen Grundstückes im Geltungsbereich des Bebauungsplans 1.46 ?Acht Höfe? ist verkauft worden. Das gilt als gute Nachricht für die Stadtentwicklung. Doch aus den Reihen der Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses kommen auch äußerst kritische Stimmen. Sie sehen einen Zusammenhang mit einer Spende, die die Kreissparkasse Köln (KSK) im April an die Stadt Hennef überreichte. 400 000 Euro gab es damals für den Kauf eines Grundstücks, auf dem der Jugendpark errichtet werden soll. Das war Teil der Fusionsvereinbarungen zwischen KSK und Sparkasse Hennef.
Käufer der Fläche, und da horchen einige Kommunalpolitiker auf, ist die ?m + B Wohnbau?. Das m steht für maXimmo, eine Beteiligungsgesellschaft der KSK, das B für Bücher Wohnbau. Eine der Geschäftsführerinnen dieser Firma ist Elisabeth Bücher, die als Mitinvestorin bei dem umstrittenen ?Burger King?-Gelände an der Frankfurter Straße aufgetreten ist.
Bislang sollte der Quadratmeter der erschlossenen Fläche bei Weldergoven 195 Euro bringen. Beim jetzt beschlossenen Verkauf geht der Handel für 170 Euro über die Bühne. Das bestätigte auf Anfrage Kämmerer Lutz Urbach.
Was die Kritiker so stutzig macht, ist die Summe, die sich aus der Multiplikation des gewährten Rabattes mit der Quadratmeterzahl ergibt. 416 900 Euro sind das, und das sei doch sehr eng dran an der Spende, die KSK-Vorstandsvorsitzender Alexander Wüerst an Bürgermeister Klaus Pipke übergeben hatte.
Das sei reiner Zufall, sagte gestern die Pressesprecherin des Kölner Geldinstitutes, Heidemarie Winters-Schulz-Hardt, dem ?Rhein-Sieg-Anzeiger?. Bestandteil der Fusionsvereinbarungen sei der Einstieg in das neue Siedlungsgebiet über die maXimmo gewesen, als Zeichen des Engagements für das hinzu gewonnene Hennefer Stadtgebiet. Genau so habe ein soziales Engagement dazu gehört. Da eine Stiftung erst im kommenden Jahr zum Zuge kommen könnte, hatte sich die KSK seinerzeit zu einer Einmalspende in Höhe von 400 000 Euro entschieden.
Einen Zusammenhang mit dem Grundstückshandel bestreitet auch Urbach. Zwar habe die Stadt 195 Euro pro Quadratmeter haben wollen, doch die seien mit den geplanten hochwertigen Architekturvorstellungen nicht zu realisieren gewesen. Um das Konzept nicht aufgeben zu müssen, habe der Preisnachlass gewährt werden müssen. ?m + B? habe bereits zugestimmt, die städtebaulich ansprechende Lösung im Detail umzusetzen. Nach dem ersten Abschnitt will das Unternehmen die weiteren Flächen bis Mitte 2008 erwerben und nach den Vorgaben der Bebauungsplanung verwirklichen.
Die Kritiker jedoch überzeugte diese Argumentation noch nicht. Weil die Informationen im nicht öffentlichen Teil der Sitzung gegeben wurden, wollten sie aber zunächst das Gespräch mit Bürgermeister Klaus Pipke suchen, bevor sie mit Namen und Stellungnahme an die Öffentlichkeit gehen. Auf Anfrage bestätigten sie ihre Haltung.
(KStA, 22.07.2006)
Ein ?Gschmäckle? hat er schon, der Deal um das Grundstück ?Acht Höfe? in Hennef-Siegbogen. Die Fusion zwischen der Sparkasse Hennef und der Kreissparkasse Köln (KSK) ist gerade erst einige Wochen Wirklichkeit, da wird einer Beteiligungsgesellschaft der KSK ein Rabatt gewährt, der sich in der Summe auf 416 900 Euro beläuft. Nur drei Monate zuvor war das Geldinstitut als großzügiger Spender für den geplanten Jugendpark aufgetreten - immerhin 400 000 Euro standen auf dem Scheck aus Köln. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Einzelne Vertreter aus verschiedenen Fraktionen sind stutzig geworden und haben sich bei der Abstimmung zu diesem Geschäft im Stadtentwicklungsausschuss, dessen Sitzung übrigens nicht öffentlich war, eindeutig positioniert und Nein gesagt. Sie sehen einen Zusammenhang, zu ähnlich erscheinen ihnen die beiden Summen.
Stadt und KSK wiegeln natürlich unisono ab, in der Nuance aber durchaus mit unterschiedlichen Argumentationen. Die Kölner berufen sich auf die Buchstaben der Fusionsvereinbarungen: ein Einstieg in die Bebauung in Hennef-Siegbogen als Zeichen für das Engagement im neuen Gebiet und soziales Engagement in Form einer Spende. Dass die Beträge so nahe beieinander liegen - reiner Zufall.
Die Rabatt gewährende Stadt sieht da ebenfalls keine direkte Verbindung. Ohne den Nachlass in dieser Höhe sei das angepeilte städtebauliche Konzept nicht zu realisieren gewesen, so Kämmerer Urbach, erst bei dem geringeren Preis hätte es dann einen Käufer gegeben. Andere Unternehmen hätten sich genau so gut bewerben können, es aber nicht getan. Dass es nun eine Gesellschaft ist, an der die Kreissparkasse beteiligt ist - reiner Zufall.
Bei so vielen Zufällen kommen Kommunalpolitiker, aber auch Journalisten schon mal ins Grübeln. Was wäre, wenn die Stadt sich ihre Spenden immer erst selbst erwirtschaften müsste, bevor ein Gönner einen dicken Scheck überreicht? Aber zum Glück ist das ja wohl alles nicht so, dieses Mal - Zufall? Obwohl: Ein ?Gschmäckle? bleibt schon.
(KStA, 22.07.2006)
4 Landräte nahmen an der Vertrags-Unterzeichnung teil
Der wichtigste Akt für den Zusammenschluss der Sparkasse Hennef und der Kreissparkasse Köln (KSK), die Unterzeichnung des öffentlich rechtlichen Vertrages durch die Vertreter der Stadt Hennef, der Sparkasse Hennef, der Kreissparkasse Köln und des Zweckverbande für die Kreissparkasse Köln, dauerte nur wenige Minuten. Dann war der Zusammenschluss, der in den letzten Wochen viele Menschen in der Stadt beschäftigt hatte, offiziell besiegelt. Das bedeutet das Ende der über 100-jährigen Existenz der Sparkasse Hennef, auf die die Hennefer stolz waren.
Klaus Pipke, Hennefs Bürgermeister und Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Hennef, hatte zu Beginn des für die Stadt so denkwürdigen Aktes die Gäste im großen Sitzungsraum der Sparkasse begrüßt. In einer kurzen Rückschau erinnerte er daran, dass die Sparkasse einen entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Kommune von der kleinen Gemeinde Hennef zur heutigen Stadt mit 45.000 Menschen hat. "Die Sparkasse hat die rasante Entwicklung Hennefs mit gestaltet und positiv beeinflusst", so der Bürgermeister und er fuhr fort: "Mit dem zunehmenden Gewicht Hennefs in der Region wuchs auch die Bedeutung der Sparkasse". Die Rolle der Sparkasse als Förderer des gesellschaftlichen Lebens habe man nicht hoch genug einschätzen können. Es sei nicht leicht gewesen, einzugestehen, dass die kleine Sparkasse Hennef auf Dauer als Solitär nicht habe standhalten können. Doch mit der Kreissparkasse habe man sich auf Bedingungen geeinigt, die für Hennef und die Kunden der Sparkasse mehr als den Status Quo sichern. Er wies dann noch darauf hin, dass auch das kulturelle und gesellschaftliche Leben am Ende von der Fusion profitieren werde durch die
- Hennef-Stiftung, die mit einem Stiftungsvermögen von 4 Millionen Euro ausgestattet werde und die gewohnte Förderung gemeinnütziger Aktivitäten sicher stelle,
- und die konkrete Unterstützung der Jugendmeile mit 400.000 Euro gleich zu Beginn der Partnerschaft.
Bürgermeister Klaus Pipke schloss seine Ansprache mit den Worten: "Der Beitritt der Sparkasse Hennef zum Zweckverband sichert den Standort Hennef, sichert die Geschäftsstellen, sichert Arbeitsplätze und garantiert das gesellschaftliche Engagement!"
Verbandsvorsteher Werner Stump, Landrat des "Rhein-Erft-Kreises" wies darauf hin, dass zum 31.05.2006 42 Städte und Gemeinden unter dem Dach des Zweckverbandes vereint seien. Mit der Fusion vollziehe sich eine weitere Stärkung der Kreissparkasse in Richtung Osten und er wünsche ihr viel Erfolg mit dem Gefühl des Machbaren.
Frithjof Kühn, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, dankte allen, die den Schritt vorbereitet und die Situation realistisch eingeschätzt hätten.
"Der heutige Tag berührt mich", bekannte Heinz-Josef Fassbender, Vorstands-Vorsitzender der Sparkasse Hennef, zu Beginn seiner Ansprache. Er verwies darauf, dass auf die kleineren Institute Druck ausgeübt würde und sprach von "der besten Lösung für Stadt und Region." "Mit der Fusion treffen Institute zusammen, die sich seit langem kennen", meinte Fassbender, der in wenigen Wochen noch auf sein 50-jähriges Dienstjubiläum in der Sparkasse Hennef zurückblicken kann.
Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, begrüßte "150 neue Mitarbeiter, die mit der Fusion vielen Hoffnungen entgegen sehen" und meinte: "Sie werden erleben, dass Sie in der Familie Kreissparkasse, der Bank mit den höchsten sozialen Leistungen, herzlich aufgenommen werden". Sein Haus arbeite nach dem Prinzip: Unternehmen sind mehr, als den Nutzen der Eigentümer zu mehren. Er verwies dann noch darauf, dass sich bei den Hennefer Kunden bei ihren täglichen Bankgeschäften nichts ändern würde und man werde sich bemühen, leistungsfähige Angebote zu unterbreiten.Die Fusion der beiden Sparkassen erfolgt zum 31. Mai 2006 rückwirkend zum 01. Januar 2006. Bereits im Dezember des letzten Jahres hatten alle Gremien grünes Licht gegeben für den Zusammenschluss.
"Der heutige Tag berührt mich." Kurz vor seiner Pensionierung beugte sich Heinz-Josef Fassbender dem Druck der größeren Institute und besiegelte auch mit seiner Unterschrift die Fusion "seiner" Sparkasse Hennef mit der Kreissparkasse Köln (KSK), der zweitgrößten Sparkasse Deutschlands. Genau 50 Jahre gehörte Fassbender dem bedeutendsten Hennefer Geldinstitut an, die letzten 22 Jahre als deren Vorstandsvorsitzender
Unterschrieben wurde der "Vertrag zur Aufnahme der Sparkasse Hennef durch die Kreissparkasse Köln" u. a. von Ferdinand Bolduan (stellv. Vorstandsvors., Hennef), Heinz-Josef Fassbender (Vorstandsvors., Hennef), Klaus Pipke (Bürgermeister, Hennef), Werner Stump (Verwaltungsratsvor. KSK), Hans-Peter Krämer (Vorstandsvors. KSK) und Josef Hastrich (stellv. Vorstandsvors. KSK)
Nach dem Fusions-Akt stellte sich ein Teil der Vertrags-Unterzeichner vor der Sparkasse Hennef zu einem Erinnerungsfoto auf. Bald wird über der Eingangstür "Kreissparkasse Köln, Regionaldirektion Hennef" stehen.
(Stadtecho Hennef, 04.02.2006)
HENNEF. Der offizielle Akt nahm schon einige Minuten Zeit in Anspruch, denn ein Dutzend wichtiger Männer musste den öffentlich-rechtlichen Vertrag unterschreiben. Gestern Mittag wurde der Zusammenschluss von Kreissparkasse Köln und Sparkasse Hennef besiegelt. Dazu waren mit Frithjof Kühn, Werner Stump, Hagen Jobi und Rolf Menzel auch die Landräte der vier Kreise Rhein-Sieg, Rhein-Erft, Oberberg und Rhein-Berg, in denen das Geldinstitut am Markt ist, nach Hennef gekommen.
Verwaltungsratsvorsitzender Stump sprach von einer weiteren Stärkung der Kreissparkasse als Gegengewicht zu den Zentren Köln und Bonn. Freilich sei diese Fusion ?für uns nicht überlebenswichtig? gewesen, machte Vorstandschef Hans-Peter Krämer noch einmal auf die Dimensionen aufmerksam. So nimmt sich das Bilanzvolumen der Sparkasse Hennef von 711 Millionen Euro im Vergleich zu den 22 Milliarden Euro der Kreissparkasse recht klein aus. Nichtsdestotrotz sei Hennef stolz auf seine Sparkasse, sagte Bürgermeister Klaus Pipke. In den 100 Jahren ihres Bestehens habe ?die Hausbank der Stadt? die Entwicklung der auf über 45 000 Einwohner angewachsenen Kommune positiv beeinflusst, das gesellschaftliche und kulturelle Leben bereichert, die Vereine und Verbände unterstützt. ?Ohne die Sparkasse?, so Pipke, ?wäre vieles nicht möglich gewesen.?
Mit der Fusion ist das gesellschaftliche Engagement freilich nicht gestorben. Die Kreissparkasse gründet eigens eine Hennef-Stiftung mit vier Millionen Euro Dotationskapital, die gemeinnützige Aktivitäten im Stadtgebiet fördern soll. Zum Auftakt fließen 400 000 Euro für den Jugendpark an der Humperdinckstraße. Als ?die beste Lösung? für die Mitarbeiter wie für die Kunden pries auch der Vorstandsvorsitzende der Hennefer Sparkasse, Heinz-Josef Faßbender, die Fusion, denn unter dem Druck der wachsenden Anforderungen an die Banken wäre man auf Dauer nicht umhingekommen, Dienstleistungen zu streichen, den Service einzuschränken und Filialen zu schließen. Für die Kunden werde sich vordergründig nichts ändern, versicherte Pipke. Die Kontonummern bleiben unverändert, die alte Bankleitzahl behält Gültigkeit. Eine Regionaldirektion Hennef, die laut Krämer noch größere Befugnisse habe als der bisherige Vorstand, soll weiterhin schnelle Entscheidungen und kurze Wege gewährleisten. (kh)
(KR, 24.01.2006)
Die Fusion von Kreissparkasse Köln und Sparkasse Hennef ist besiegelt
Alle Geschäftsstellen bleiben erhalten, keinem Mitarbeiter wird gekündet.
VON RALF ROHRMOSER-VON GLASOW
Hennef - "Dieser Tag berührt mich", gestand der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hennef, Heinz-Josef Faßbender, bei der Unterzeichnung des öffentlich-rechtlichen Vertrages zum Zusammenschluss der Kreissparkasse Köln mit "seinem" Institut. Fast 50 Jahre habe er dem nunmehr 101 Jahre alten Haus gedient. Die Anforderungen seien in dieser Zeit enorm gestiegen, kleine Banken seien dem kaum noch gewachsen. "Nur so können wir in Zukunft ein optimales Angebot liefern", sagte Faßbender. Damit entfällt ein geflügeltes Wort in der Stadt: Unter Faßbender werde es keine Fusion geben. Sie kommt zum 1. Juni.
Doch die Rahmenbedingungen hätten sich gewandelt, verteidigte Bürgermeister Klaus Pipke die Umkehr. Gleichwohl habe sie den Einwohnerzuwachs von 25 000 Bürgern im Jahr 1969 auf aktuell rund 45 000 mitgestaltet. Gut aufgestellt sei sie und die Vereinbarungen mit dem großen Partner hätten mehr noch als die Erhaltung des Status quo gebracht. Alle Geschäftsstelle bleiben erhalten, niemandem wird gekündigt, es entsteht eine eigene Hennef-Stiftung mit vier Millionen Euro Stiftungskapital und für die Jugendmeile gibt es in diesem Jahr 400 000 Euro.
Werner Stump, Verbandsvorsteher der Zweckverbandssparkasse und Landrat des Rhein-Erft-Kreises, begrüßte seine drei Kollegen aus dem Rheinisch-Bergischen-, Oberbergischen und dem aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Frithjof Kühn. Insgesamt 42 Städte und Gemeinden seien jetzt unter dem Dach vereinigt, eine Kräftebündelung und Stärkung des Sparkassenwesens.
Für den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Köln, Hans-Peter Krämer, war es bereits das siebte Mal in 20 Jahren. Mit etwa 22 Milliarden Euro Bilanzsumme und mehr als 4000 Mitarbeitern ist sie nach seinen Angaben zweitgrößte Zweckverbandssparkasse Deutschlands. Das jetzt einverleibte Institut trägt dazu zwischen 700 und 800 Millionen Euro jährlich bei. Zu den Wertberichtigungen bei Krediten aus dem vergangenen Jahr, die die Überlegungen in Hennef für einen Zusammenschluss forciert hatten, sagte Krämer: "Wo gehobelt wird, da fallen Späne." Auf das "gallische Dorf" Bad Honnef angesprochen, antwortete er: "Wenn es eines Tages nur zwei Sparkassen gibt, wird eine Bad Honnef heißen."
(KStA, 24.01.2006)
Sparkasse Hennef schließt sich mit der Kreissparkasse Köln zusammen - Weitreichende Garantien für Kunden und Mitarbeiter - Bad Honnef ist jetzt ein "gallisches Dorf"
Von Klaus Elsen
Hennef. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Aber als Solitär hatte unsere kleine Sparkasse keine Chance auf Bestand in der Zukunft", sagte am Montag Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke nicht ganz ohne Wehmut.
Auch für Sparkassen-Chef Heinz-Josef Faßbender war es ein "sehr emotionaler Moment nach fast 50 Jahren bei der Sparkasse Hennef". Die wird es ab dem 31. Mai nicht mehr geben. Das besiegelten am Montag die Spitzen der Stadt Hennef, der Sparkasse, der Kreissparkasse Köln (KSK) und des KSK-Zweckverbandes mit ihren Unterschriften unter den Fusionsvertrag.
Für die Kunden der Sparkasse wird sich nichts und für die Mitarbeiter nur wenig ändern, versicherten Vertreter aller Vertragsparteien. Es wird keine fusionsbedingten Kündigungen geben, die 150 Sparkassen-Angestellten erhalten eine Beschäftigungsgarantie im Rhein-Sieg-Kreis, alle acht Geschäftsstellen bleiben erhalten, und Hennef bekommt eine eigene, weitgehend selbstständige Regionaldirektion (der Ga berichtete).
Die Kunden behalten ihre alten Kontonummern und selbst die Bankleitzahl bleibt gültig. Angesichts dieser weitgehenden Zugeständnisse ist die Fusion sogar für Faßbender "die beste Lösung für die Stadt und für die Region". Auch der scheidende KSK-Vorstandschef Hans-Peter Krämer versicherte den Mitarbeitern der Sparkasse Hennef, "dass Sie herzlich aufgenommen werden in der großen Familie der Kreissparkasse Köln".
Die KSK wird nach der Fusion mit einer Bilanzsumme von rund 22,5 Milliarden Euro - von denen 711 Millionen aus Hennef stammen -, mehr als 4 000 Mitarbeitern und 215 Geschäftsstellen das zweitgröße Institut unter den derzeit 470 eigenständigen Sparkassen in Deutschland sein.
Der Einzugsbereich der KSK Köln erstreckt sich nach dem Zusammenschluss auf 42 Städte und Gemeinden in den Kreisen Rhein-Erft, Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg, von Bedburg bis Reichshof, von Rheinbach bis Wipperfürth.
Wie bedeutsam die Fusion für die KSK ist, zeigte die Tatsache, dass alle Landräte dieser vier Kreise - die auch die Gewährsträger der KSK sind - zur Vertragsunterzeichnung nach Hennef gekommen waren. "Wir sichern damit die Zukunft unseres regionalen Wirtschaftsstandortes als Gegengewicht zu den Oberzentren Köln und Bonn", sagte Rhein-Erft-Landrat Werner Stump, Vorsitzender des KSK-Verwaltungsrates.
Obwohl KSK-Chef Hans-Peter Krämer, dessen Nachfolger Alexander Wüerst ebenso mit am Tisch saß wie sein Stellvertreter Josef Hastrich, "in den vergangenen 20 Jahren schon sieben Fusionen mitgemacht" hat, gibt es immer noch einige weiße Flecken auf der KSK-Landkarte. Während im Rhein-Erft-Kreis alle Kommunen an Bord sind, fehlen im Bergischen unter anderem Wermelskirchen und Gummersbach. Im Rhein-Sieg-Kreis fehlt einzig Bad Honnef.
Allerdings macht sich Krämer keine Illusionen darüber, dieses "gallische Dorf" einnehmen zu können: "Wenn es eines Tages in Deutschland nur noch zwei Sparkassen geben sollte, dann wird eine davon Bad Honnef sein."
(GA, 24.01.2006)
Sparkasse Hennef demnächst unter dem Dach der Kreissparkasse Köln
Man kann schon sagen: alle Achtung vor Klaus Pipke und Heinz-Josef Faßbender! Der Verwaltungsrat des Geldinstitutes, das über 100 Jahre lang die Entwicklung unserer Stadt wesentlich mit begleitete, hatte sich am 09. Dezember einstimmig für eine Fusion mit der Kreissparkasse Köln (KSK), der drittgrößten Sparkasse Deutschlands, ausgesprochen. Wesentliche Grundlage für diesen Beschluss für einen Beitritt zum Zweckverband der Kreissparkasse waren die Bedingungen, die die beiden o.g. Herren ausgehandelt hatten. "Ein gutes Ergebnis für die Mitarbeiter, die Kunden und die Stadt" könnte man über das Verhandlungs-Resultat schreiben. "Insgesamt haben wir eine Lösung erreicht, die die Sparkasse Hennef in eine sichere Zukunft führen wird", meinte Klaus Pipke, der nur einen negativen Punkt darin sieht: "Der einzige Wermutstropfen ist die Aufgabe der Selbständigkeit unserer Sparkasse".
Doch diesen Wermutstropfen wird kann man getrost schlucken können, wenn man die erreichten Errungenschaften im Einzelnen beleuchtet:
- Der Erhalt der Arbeitsplätze für die Mitarbeiter ist garantiert
- Die Sparkasse bleibt als eigenständige Organisations-Einheit erhalten.
- Hennef wird eine eigene Regionaldirektion der Kreissparkasse Köln
- Alle bestehenden Geschäftsstellen (Filialen) bleiben bestehen
- Für Hennef wird eine Stiftung für gemeinnützige Zwecke gegründet (Stiftungskapital: 4 Mio Euro)
- Hennef erhält zusätzlich 400.000,- Euro, die man für die Gestaltung der geplanten "Jugendmeile" zur Verfügung stellt.
Bei diesen Konditionen werden Hauptausschuss und Stadtrat kaum Gründe finden, der beabsichtigten Fusion der Sparkasse Hennef mit der Kreissparkasse Köln nicht zuzustimmen. Die Unterzeichnung des entsprechenden Vertrages ist für Januar 2006 vorgesehen, der Betriebsübergang zum 31. Mai 2006. Ab dem 01. Juni heißt die bisherige "Sparkasse Hennef" dann "Kreissparkasse Köln, Regionaldirektion Hennef"
Die beiden Hennefer Verhandlungsführer Heinz Josef Fassbender, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hennef und Verwaltungsrats-Vorsitzender Bürgermeister Klaus Pipke, begründeten eingehend den geplanten Schritt. Die Rahmenbedingungen im Bankwesen, der verschärfte Wettbewerb durch die Privatbanken sowie die Sicherungsanforderungen würden in Zukunft zu erheblichen Zusatzkosten bei den kleineren Geldinstituten führen. "Die Folgen für die Sparkasse Hennef bei weiterer Eigenständigkeit wären nur nachteilig: Reduzierung der Geschäftsstellen, Konsequenzen im personellen Bereich...", wie Klaus Pipke darlegte. Beide ließen auch durchblicken, dass die Insolvenzen von mittelständischen Unternehmen die Sparkasse in letzter Zeit schwer getroffen haben. Da die Sparkassen-Leitung auch keine Ausdehnung ihrer Geschäftsfelder gesehen habe, sei es vorrangig in den Verhandlungen darum gegangen, die Arbeitsplätze zu erhalten und die Sparkasse als Einheit auf dem Markt zu sichern.
Die KSK (Bilanzsumme: 22 Mrd. Euro, Sparkasse Hennef: 711 Mio. Euro) habe eine dezentrale Organisations-Struktur mit bisher 14 Regionaldirektionen. Hennef bekomme eine eigene Bezirksdirektion (die 15. der KSK) mit allen vorhandenen Einheiten. "Vor Ort wird diese Konstruktion in der Lage sein, auf schnellem Wege für die Kunden Entscheidungen zu treffen", wie der Bürgermeister erklärte.
Durch die Gründung der Stiftung sei auch gewährleistet, dass die bisherigen Zuwendungen der Sparkasse an die Vereine weiter fließen könnten. "Bei guter Anlage können die Vereine auf mehr Geld hoffen als bisher die Sparkasse gegeben hat", meinte Heinz-Josef Faßbender, der die Sparkasse Hennef nahezu 22 Jahre geleitet hat. Auch die Zuwendungen durch den PS-Losverkauf in Hennef würden weiterhin nach hier weitergegeben. Zum Zeitpunkt der Fusion soll der bisherige Vorstandsvorsitzende Heinz-Josef Fassbender Generalbevollmächtigter werden, sein Vorstandskollege Ferdinand Bolduan wird Bezirksdirektor, das stellvertretende Vorstandsmitglied Dieter Kutschke soll die Leitung des Firmenkunden-Centers der neuen Regionaldirektion Hennef übernehmen. Fassbender werde die Sparkasse noch etwa ein halbes Jahr begleiten, bevor er in den Ruhestand geht. Damit könnte er noch sein 50-jähriges Dienstjubiläum in dem gleichen Geldinstitut begehen, in dem er am 03. April 1956 in die Lehre eintrat.
Auch die rd. 160 Mitarbeiter der Sparkasse Hennef mit ihren 8 Geschäftsstellen werden über die Fusion nicht verärgert sein, ist doch damit für sie sogar eine dicke Gehaltserhöhung verbunden. Bisher erhalten sie 13,8 Monatsgehälter, als Mitarbeiter der KSK werden 14,5 Monatsgehälter fällig. Zudem bleiben betriebsbedingte Kündigungen aufgrund der Fusion für die Mitarbeiter ausgeschlossen. Allerdings müssen sich die Mitarbeiter in Zukunft auf die veränderte Situation einstellen, d. h. für sie steigen die Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der KSK mit ihren fast 4.000 Beschäftigten, andererseits sind einverträgliche Versetzungen innerhalb des Rhein-Sieg-Kreises möglich.
Pipke gab auch bekannt, dass zwischen der städtischen Abteilung Wirtschaftsförderung und der KSK bereits Gespräche laufen bzgl. einer Ausweitung des Angebotes. So beabsichtige die KSK, sich an der sog. 8-Höfe Konzeption in Verbindung mit der Bebauung Hennef-Ost zu beteiligen. Ein Schwerpunkt der Sparkasse Hennef, nämlich Familien-Wachstum zu unterstützen, soll weiter bestehen bleiben. "Wir haben darauf geachtet, individuelle Lösungen, die auf die Hennefer Bedürfnisse zugeschnitten sind, zu finden", meinte Pipke und fügte nicht ohne Stolz hinzu: "Wir können eine bessere Lösung vorlegen, als bei bisherigen Fusionen mit der KSK erreicht wurde."
(Stadtecho Hennef, 23.12.2005)
Hennef - Dem Beitritt der Sparkasse Hennef zur Kreissparkasse Köln steht nichts mehr im Wege, nachdem am Montagabend der Stadtrat die Pläne abgesegnet hat. Der Schritt soll wie geplant zum 31. Mai 2006 vollzogen werden.
Unterdessen haben die Mitglieder des Kreisausschusses darüber diskutiert, in welcher Form die Interessen der Hennefer künftig in angemessener Weise berücksichtigt werden können. Dabei hat sich eine Lösung abgezeichnet, nach der bis zum Jahr 2014 ein Hennefer Bürger einen permanenten Sitz im Verwaltungsrat des Geldinstituts erhält. Die Person ist vom Stadtrat zu benennen.
Nach Ablauf dieser Übergangsphase sollen die vier Sitze, die dem Rhein-Sieg-Kreis zustehen, wieder auf normalem Weg verteilt werden. Für einen Übergangszeitraum von weiteren fünf Jahren werden die Hennefer jedoch permanent im Sparkassenausschuss und in der Zweckverbandsversammlung repräsentiert sein. Danach könne die Integrationsphase als abgeschlossen betrachtet werden. (rjo)
(KStA, 21.12.2005)
Eigenkapitalschwäche forciert Fusion
Ein größtmögliches Maß an Eigenständigkeit hat die Sparkasse Hennef bei der Fusion mit der Kreissparkasse Köln ausgehandelt.
VON RALF ROHRMOSER-VON GLASOW
Hennef - Einstimmig hat sich der Rat der Stadt Hennef für die Fusion von Sparkasse Hennef und Kreissparkasse Köln (KSK) ausgesprochen. Der Ratsbeschluss war die letzte Hürde vor dem Zusammenschluss am 31. Mai 2006, mit dem die KSK sich 711 Millionen Euro Bilanzsumme einverleibt. Sie erreicht damit, als nach wie vor drittgrößte eigenständige Sparkasse Deutschlands, die Marke von 22,5 Milliarden Euro. Über 4000 Mitarbeiter sind dann in 215 Geschäftsstellen beschäftigt. Das Netz aller acht Geschäftsstellen bleibt erhalten, die Ansprechpartner in den Filialen bleiben dieselben und es wird keine fusionsbedingten Kündigungen geben.
Noch einen Vorteil haben die Verantwortlichen ausgehandelt: Für das Geschäftsgebiet Hennef wird eine eigene Regionaldirektion gebildet, Regionaldirektor wird der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Ferdinand Bolduan. Außerdem bleiben Firmenkundencenter und Baufinanzierungscenter in Hennef. Der bisherige Vorstandschef, Heinz-Josef Faßbender, wird Generalbeauftragter für die Fusion.
Damit reagiert die Sparkasse Hennef auf Entwicklungen, die möglicherweise in der Zukunft zu Problemen geführt hätten. Das eine sind die Rahmenbedingungen: Als relativ kleines Haus könne die Sparkasse Hennef, so Verwaltungsratsvorsitzender und Bürgermeister Klaus Pipke, nicht immer bei den Angeboten mithalten, die der neue Partner bietet. Das andere sind hausgemachte Probleme: Bei Immobilien-Krediten seien in den vergangenen Jahren schon Wertberichtigungen in zweistelliger Millionenhöhe vorgenommen worden. Auch in diesem Jahr mussten Werte berichtigt werden. Die Bankenaufsicht schaltete sich ein, eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde mit einem Gutachten beauftragt. Ergebnis: Sie stellte einen erneuten Wertberichtigungsbedarf fest, der die Eigenkapitaldecke überstieg. In dieser Situation entschieden sich die Verantwortlichen, die stets abgelehnte Fusion voranzutreiben. "Wir wollten den Verkauf, solange wir noch handlungsfähig sind", sagte Pipke.
Jetzt bleibt als einziges "gallisches Dorf" im Rheinland die Stadtsparkasse Bad Honnef übrig. Sie will auch weiterhin ihre Eigenständigkeit bewahren.
(KStA, 21.12.2005)
Hennefer Rat klammert die Besetzung des Verwaltungsrates aus
RHEIN-SIEG-KREIS. Der Rat der Stadt Hennef hat der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen Rhein-Sieg-Kreis und Hennef bezüglich der Aufnahme der Sparkasse Hennef durch die Kreissparkasse Köln gestern Abend zugestimmt. Wie berichtet, will das bislang eigenständige Bankinstitut in den Großverband eintreten und damit seine Zukunft sichern. Bei dem Beschluss klammerten die Hennefer allerdings die Besetzung des Verwaltungsrates aus. Bis zuletzt hatten gestern Spitzen von Kreis und Stadt Hennef miteinander telefoniert. Denn kurz vor der Ratssitzung tagte der Kreisausschuss.
Dort ging es um die Frage, ob und wie lange die Stadt Hennef einen der vier Verwaltungsratssitze des Kreises besetzen darf. Hennef wollte das bis 2024, die Kreistagsabgeordneten limitierten es auf 2014. Verlängert wird die Regelung, falls dem Kreis dann aus der Beteiligung Hennefs ein weiterer Verwaltungsratssitz zuwächst. Sollte das nicht der Fall sein, soll Hennef als Kompensation von 2014 bis 2024 je einen Sitz im Sparkassenausschuss und in der Zweckverbandsversammlung erhalten. Die zu erwartenden Gewinnausschüttungen werden lauf öffentlich-rechtlicher Vereinbarung zwischen Kreis und Hennef entsprechend dem Verhältnis der Kundeneinlagen aufgeteilt. man
(GA, 20.12.2005)
HENNEF. Zum 31. Mai 2006 werden die Kreissparkasse Köln und die Sparkasse Hennef fusionieren. Nachdem sich der Zweckverband der Kreissparkasse am Mittwoch vergangener Woche für einen Zusammenschluss entschieden hatte, gab gestern Abend auch der Hennefer Stadtrat grünes Licht für die Fusion. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst, Diskussionen gingen ihm nicht voraus.
Für die Kunden der Sparkasse Hennef soll sich bei den täglichen Bankgeschäften nichts ändern. Auch nach dem Zusammenschluss werden sie ihre gewohnten Ansprechpartner in den acht Hennefer Geschäftsstellen, von denen nach Mitteilung der Kreissparkasse Köln keine geschlossen werden soll, behalten. Fusionsbedingte Kündigungen hat die Kreissparkasse Köln, wie bereits bei früheren Zusammenschlüssen, ausgeschlossen.
Auch für die Stadt Hennef wird der Zusammenschluss mit Vorteilen verbunden sein. So hat die Kreissparkasse zugesagt, ihr Stiftungsengagement auf Hennef auszuweiten und eigens dafür eine neue Stiftung zu gründen. Diese ?Hennef-Stiftung? soll gemeinnützige Aktivitäten im Stadtgebiet fördern und erhält ein Dotationskapital von 4 Millionen Euro.
Noch nicht ganz geklärt ist, wie die Stadt Hennef künftig im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Köln vertreten sein wird. Bisher gehören sieben Mitglieder aus dem Rhein-Sieg-Kreis diesem Gremium an: die Kreistagsmitglieder Rolf Bausch aus Meckenheim, MdL Horst Becker aus Lohmar, Jürgen Becker aus Siegburg, Sebastian Hartmann aus Bornheim, Adolf Hoffmann aus Rheinbach, Ralf-Peter Müller aus Hennef und Leo Overath aus Troisdorf. Der Verwaltungsrat besteht insgesamt aus 35 Mitgliedern sowie Landrat Werner Stump aus dem Rhein-Erft-Kreis als Vorsitzendem Mitglied.
Mit der Fusion wächst die Bilanzsumme der Kreissparkasse Köln, der bereits heute drittgrößten unter den rund 470 eigenständigen Sparkassen Deutschlands, um 711 Millionen Euro auf rund 22,5 Milliarden Euro an. Insgesamt wird das fusionierte Institut über 4000 Mitarbeiter beschäftigen und 215 Geschäftsstellen unterhalten.
HENNEF. Wenn alles nach Plan läuft, hört die Sparkasse Hennef am 31. Mai 2006 auf zu existieren. Ab dem 1. Juni wird das Haus dann zur großen Kreissparkasse Köln gehören. An die dann 101-jährige Eigenständigkeit wird kaum noch etwas erinnern. Allerdings strecken die Hennefer nicht einfach die Waffen. Dieser Aspekt war Bürgermeister Klaus Pipke in seiner Eigenschaft als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse, Vorstandsvorsitzendem Heinz-Josef Faßbender, Vorstandsmitglied Ferdinand Bolduan und dem stellvertretende Vorstandsmitglied Dieter Kutschke wichtig, als sie gestern die Fusionspläne mit der Kreissparkasse Köln erläuterten. Der Hennefer Verwaltungsrat hatte sich am Freitagabend einstimmig für den Beitritt zum Zweckverband der Kreissparkasse ausgesprochen (wir berichteten).
Wichtig sei, so Pipke, dass die Sparkasse Hennef (Bilanzsumme: 711 Millionen Euro) die 15. Regionaldirektion der Kreissparkasse (22 Milliarden) werde. Durch diese Vereinbarung sei sichergestellt, dass möglichst viele Entscheidungen weiter in Hennef getroffen würden. Festgezurrt worden sei zudem eine Jobgarantie für alle rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Erhalt der derzeit acht Geschäftsstellen. Den Beschäftigten wird der unfreiwillige Arbeitgeberwechsel finanziell versüßt. Erhielten sie bisher etwa 13,8 Monatsgehälter im Jahr, sind es künftig - wie bei der Kreissparkasse Köln üblich - 14,5 Gehälter. Weitere Zahlungen oder Zuwendungen in Zusammenhang mit der Fusion gebe es nicht, so Pipke. Er betonte, dass für die Hennefer Mitarbeiter unter dem Dach der großen Kreissparkasse mit ihren 4000 Beschäftigten die Karrierechancen steigen würden. Vereinbart sei, dass Versetzungen gegen den Willen der Beschäftigten nur innerhalb des Rhein-Sieg-Kreises möglich sein sollen.
Geplant sei, Vorstandschef Faßbender zum Generalbevollmächtigten zu machen, Vorstandsmitglied Bolduan zum Regionaldirektor und Dieter Kutschke die Leitung der Hennefer Firmenkundenzentrale zu übertragen.
Sichern will sich die Stadt Hennef zudem das bisherige Gewerbesteueraufkommen und durch eine öffentliche-rechtliche Vereinbarung mit dem Rhein-Sieg-Kreis einen Anteil an der Gewinnausschüttung der Kreissparkasse.
Die Kreissparkasse lässt nach den Worten von Pipke vier Millionen Euro springen, um eine eigene Stiftung für Hennef zu gründen. Mit den Erträgen sollen Vereine gefördert und andere soziale Zwecke erfüllt werden. Für das Jahr 2006 legten die Kölner einmalig 400 000 Euro drauf. Dieses Sümmchen soll in die so genannten Jugendmeile auf dem ehemaligen Jakobi-Gelände gesteckt werden.
Engagieren soll sich die Kreissparkasse über eine Tochter-Gesellschaft auch im Bauland-Geschäft in Hennef. Pipke sagte, es sei eine Zusammenarbeit mit der Stadtentwicklungsgesellschaft geplant, um 100 000 Quadratmeter Bauland im Hennef-Ost-Gebiet zu vermarkten.
Die Entscheidung für die Fusion begründete Pipke mit der ?Befürchtung, dass wir das irgendwann nicht mehr abfangen können?. Sprich: Die Ertragslage der Sparkasse habe in den vergangenen Jahren zu wünschen übriggelassen. Das habe mit dem Kreditgeschäft zu tun, wo zuletzt Wertberichtigungen nötig gewesen seien, aber auch mit neuen gesetzlichen Anforderungen, die einen deutlich höheren Verwaltungsaufwand zur Folge hätten.
Die Sparkasse Hennef soll zum 31. Mai 2006 von der KSK Köln übernommen werden - Als Gegenleistung gibt es eine eigene Regionaldirektion und eine wohltätige Stiftung
Von Klaus Elsen
HENNEF. Zuletzt fühlte sich Bürgermeister Klaus Pipke in seiner Eigenschaft als Chef des Verwaltungsrates der Sparkasse Hennef umzingelt wie einst Asterix und sein gallisches Dorf von den Römern.
Immer größer werdende Sparkassen sowie Konkurrenzdruck von Direkt-, Privat- und Genossenschaftsbanken, neue Gesetze und EU-Vorschriften machten der kleinen Sparkasse Hennef das Leben immer schwerer. Nicht zuletzt steigende Kosten und die schwierige Konjunkturlage haben dazu geführt, dass die Bank ihre Selbstständigkeit aufgeben muss - ausgerechnet im hundertsten Jahr ihres Bestehens (der Ga berichtete).
Stimmt der Stadtrat am 19. Dezember zu, wird die Sparkasse zum 31. Mai 2006 von der Kreissparkasse Köln (KSK) geschluckt. Leicht gefallen ist das Ja zur Fusion den Verantwortlichen in Hennef nicht, haben sie in der Vergangenheit doch immer wieder den Willen zur Eigenständigkeit betont. "Aber es macht keinen Sinn, sich über eine Bürgermeister-Sparkasse zu freuen, die dann an die Wand gefahren wird", sagte Pipke am Montag, als er mit den Sparkassen-Vorständen Heinz-Josef Faßbender und Ferdinand Bolduan die Fusions-Pläne erläuterte.
Vor allem Probleme im Kreditgeschäft hatten in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die an sich kräftig sprudelnden Überschüsse in Wertberichtigungen gesteckt werden mussten. Damit werden Kredite ausgeglichen, deren Rückzahlung etwa durch Insolvenzen fraglich ist. Für den großen Wertberichtigungsbedarf machte Faßbender unter anderem die hohe Zahl der Pleiten im Mittelstand verantwortlich.
"Die Alternative wäre gewesen, das Kreditgeschäft zurück zu fahren, aber die Kosten wären geblieben." Als Ergebnis wäre die Sparkasse laut Pipke "schnell handlungsunfähig gewesen". Ehe dieser Fall eintritt, wollte er handeln, solange die Sparkasse noch in der Position zu Verhandlungen war. Offenbar haben die Hennefer im Fusions-Poker einige Asse aus dem Ärmel ziehen können.
Denn die KSK machte bemerkenswerte Zugeständnisse. So wird Hennef neben Troisdorf, Siegburg und Rheinbach eigenständige KSK-Regionaldirektion mit Bolduan an der Spitze. "Dadurch wird Hennef viel an eigenen Kompetenzen behalten", glaubt Pipke. Daneben wird die Stadt in den KSK-Gremien vertreten sein, und es wird ein eigener Regionalbeirat mit Vertretern der Stadt, der KSK und der örtlichen Wirtschaft gegründet. Selbst die Bankleitzahl bleibt die alte.
Weitreichende Zusagen gab es auch für die 160 Hennefer Mitarbeiter. Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben, die Zahl der Monatsgehälter klettert von 13,8 auf 14,5 im Jahr. Zudem wird niemand gegen seinen Willen in KSK-Filialen außerhalb des Rhein-Sieg-Kreises versetzt. "Unbefristet" bleiben laut Pipke auch alle acht Zweigstellen der Sparkasse Hennef erhalten. Für die nächsten fünf Jahre garantierte die KSK zudem, dass die Gewerbesteuer - die sich bei der Sparkasse aus der Lohnsumme errechnet - ungeschmälert in den Stadtsäckel fließen wird.
Selbst dann, wenn sich der Personalbestand in Hennef durch Umorganisation verringern sollte. Laut Pipke müssen sich auch Kultur, Vereine und soziale Einrichtungen keine Sorgen machen, dass Spenden und Zuwendungen nach der Fusion versiegen könnten. Die KSK wird für Hennef eine eigene "Stiftung für gemeinnützige Zwecke" einrichten und diese auch gleich mit einem Kapital von vier Millionen Euro ausstatten. Weil deren Erträge aber erst 2007 fließen werden, gibt es fürs nächste Jahr 400 000 Euro extra.
Ein größtmögliches Maß an Eigenständigkeit hat die Sparkasse Hennef bei der Fusion mit der Kreissparkasse Köln ausgehandelt.
Hennef - Nach der Entscheidung des Hauptausschusses von gestern Abend, dem Zusammenschluss der Sparkasse Hennef mit der Kreissparkasse Köln zuzustimmen, fehlt nur noch das ?Ja? des Stadtrates. Bereits am Freitag hatte sich der Verwaltungsrat mit Bürgermeister Pipke an der Spitze einstimmig dafür ausgesprochen, die Fusion anzugehen (wir berichteten). Gestern Vormittag erläuterten Bankenvorstand und Verwaltungsratsvorsitzender die Einzelheiten des ausgehandelten Vertrages.
Die Botschaft an die Kunden ist: Das Netz aller acht Geschäftsstellen bleibt erhalten, die Ansprechpartner in den Filialen bleiben dieselben und es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Das Geldinstitut wird die Erträge aus dem Prämiensparen auch künftig im gemeinnützigen Bereich spenden können. Darüber hinaus gibt die Kreissparkasse das Kapital für eine eigene Stiftung, vier Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Weil da im ersten Jahr noch keine Erträge zu erwarten sind, stellen die Kölner 400 000 Euro für die Gestaltung der Jugendmeile im Jahr 2006 bereit.
Neben der Arbeitsplatzgarantie - die gilt im Geschäftsgebiet, schlimmstenfalls können Angestellte im Rhein-Sieg-Kreis versetzt werden -, können sich die Beschäftigten über 14,5 Gehälter pro Jahr freuen, bislang bekamen sie 13,7 bis 13,8. Fahrkosten bekommen sie erstattet, wahlweise ein Jobticket finanziert. Für 520 Euro bekommen sie jährlich Genussscheine, außerdem erhalten sie bei Bedarf gut 26 000 Euro zinsloses Darlehen. Natürlich werde es Veränderungen geben, das räumte Pipke ein. Die betreffen aber vor allen Dingen die Stabsstellen, im Kundenkontakt bleibe alles beim Alten.
Noch einen Vorteil haben die Verantwortlichen ausgehandelt, für das Geschäftsgebiet Hennef wird eine eigene Regionaldirektion gebildet, Regionaldirektor wird der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Ferdinand Bolduan. Sein Kollege Dieter Kutschke, stellvertretendes Vorstandsmitglied, übernimmt das Firmenkundencenter, das ebenso in Hennef bleibt wie das Baufinanzierungscenter. Der bisherige Vorstandsvorsitzende, Heinz-Josef Faßbender, wird der Generalbeauftragte für die Fusion. Der Beitritt zum Zweckverband der Sparkassen, mit den Mitgliedschaften im Verwaltungsrat der Kreissparkasse und den zahlreichen weiteren Gremien sowie einem eigenen Regionalbeirat, ist für den 1. Juni 2006 vorgesehen.
Und dann ging Faßbender noch einmal auf die Wertberichtigungen für Kredite ein. Die neuen Mindestanforderungen für Kredit- und Handelsgeschäfte sowie die Risikobereitschaft machten kleinen Instituten wie dem seinen das Leben schwer. Die Sparkasse hätte viel verdient und aus Gewinnen und Auflösungen auch die Eigenkapitaldecke erhöht, aber das reiche auf Dauer nicht aus. ?Insolvenzen mittelständischer Betriebe haben uns sehr wehgetan?, räumte der Vorstandschef ein, der zum 31. Juli 2006 geht. Aus bankennahen Kreisen war zu hören, dass die Sparkasse Hennef bereits ?zwei blaue Briefe? von der Bankenaufsicht bekommen habe. Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen setzten den kleinen Banken zu, die, so Faßbender, mittelfristig verschwinden werden. Deshalb ist er froh, unters Dach der mit 22 Milliarden Euro Bilanzsumme größten Kreissparkasse Deutschlands schlüpfen zu können. Hennef steuert 711 Millionen Euro (Ergebnis 2004) dazu.
Doch die Verhandlungsergebnisse lassen breiten Handlungsspielraum in Hennef. Bolduan zitierte den stellvertretenden Vorsitzenden der Kreissparkasse Köln, Josef Hastrich, der 90 Prozent der Kreditkompetenz weiterhin bei der Regionaldirektion sieht. Trotzdem ist der Status des ?gallischen Dorfes?, so Pipke, für die Stadt vorbei. ?Wir haben halt keinen Zaubertrank?, sagte der Bürgermeister.
Die Kreissparkasse Köln kann die Sparkasse Hennef schlucken
HENNEF. Einstimmig hat der Verwaltungsrat der Sparkasse Hennef am Freitagabend der Fusion mit der Kreissparkasse Köln zugestimmt. In der Vergangenheit hatten die Hennefer immer alle Angebote abgelehnt. Zum Meinungswandel hat vor allem ein enormer Bedarf an Wertberichtigungen im Kreditgeschäft geführt, durch die die in den vergangenen Jahren erwirtschafteten Überschüsse der Sparkasse aufgebraucht wurden.
Dass der Hennefer Stadtrat dem Übernahmeangebot und dem damit verbundenen "Beitritt zum Zweckverband der Kreissparkasse Köln" zustimmen, gilt nach dem einstimmigen Votum des Verwaltungsrates als Formsache. Die Sparkasse Hennef, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, hat acht Zweigstellen und 160 Mitarbeiter. Abwickeln soll die Fusion Vorstandschef Heinz-Josef Faßbender, der in der Vergangenheit stets auf die Unabhängigkeit der Sparkasse Hennef gesetzt hatte und 2006 in den Ruhestand geht. kl
Der Verwaltungsrat der Sparkasse Hennef stimmt dem Zusammenschluss mit der Kreissparkasse Köln zu - bevor es zu spät ist.
VON RALF ROHRMOSER-VON GLASOW
Hennef - Jetzt steht fest, was in den vergangenen Jahren immer wieder vehement abgestritten wurde: Die Sparkasse Hennef geht eine Fusion mit der Kreissparkasse Köln ein. Das beschloss der Verwaltungsrat des Geldinstituts in seiner Sitzung am gestrigen Abend. Damit reagiert das Gremium auf Entwicklungen, die möglicher Weise in der Zukunft zu Problemen geführt hätten.
Das eine sind die Rahmenbedingungen: Als relativ kleines Haus könne die Sparkasse Hennef, so Verwaltungsratsvorsitzender Klaus Pipke, nicht immer bei den Angebote mithalten, die der neue Partner bietet, etwa bei den Zinsen für Geldanlagen. Auch bei den Mitarbeiterkonditionen können die Hennefer nicht so viel bieten wie andere.
Das andere sind hausgemachte Probleme: Bei Immobilien-Krediten seien in den vergangenen Jahren schon Wertberichtigungen in zweistelliger Millionenhöhe vorgenommen worden. Dabei fließt nicht real Geld, wohl aber werden die Beträge in der Bilanz korrigiert. Dank hoher Betriebsüberschüsse durch gute Ergebnisse habe sich das bisher gut wegstecken lassen, so Pipke: "Das hätten wir auch noch eine Weile durchhalten können", ist er überzeugt.
Auch in diesem Jahr mussten Werte nach unten berichtigt werden, mit Blick bereits auf das kommende Jahr. Gedeckt waren dies durch das - wenn auch geringe - Eigenkapital. In dieser Situation, erklärt der Verwaltungsratsvorsitzende, greife ein so genanntes Ampelsystem. Weil die Deckung knapp war, sei die Ampel auf Gelb gesprungen. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde eingeschaltet, die ein Gutachten erstellte. Ergebnis: Sie stellte einen erneut einen Wertberichtigungsbedarf fest - die Ampel ging auf Rot.
"Es ist aber kein Defizit entstanden", betont Pipke, denn keiner der Kredite sei geplatzt. Wäre das passiert, wäre ein ernsthaftes Problem entstanden. In dieser Situation entschieden sich die Verantwortlichen, die stets abgelehnte Fusion voranzutreiben. "Wir wollten den Verkauf, so lange wir noch handlungsfähig sind", sagte der Pipke auf Anfrage. Die Vorzeichen standen offenbar gut: Bessere Bedingungen als die Sparkasse Siegburg habe die Sparkasse Hennef heraushandeln können, so Pipke. Er muss es wissen - schließlich hat er beide Fusionen begleitet.
Alle Geschäftsstellen bleiben erhalten, es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Mit der Regionaldirektion Hennef bleibe eine gewisse Eigenständigkeit erhalten. Der jetzige Vorstandsvorsitzende, Heinz-Josef Faßbender, wird der Beauftragte für die Fusion. Dabei hieß es früher immer, unter seiner Führung werde es keinen Zusammenschluss geben. Jetzt muss noch der Stadtrat zustimmen.
(10.12.05, KStA)
HENNEF. Die Sparkasse Hennef steuert auf eine Fusion mit der Kreissparkasse Köln zu. Gestern Abend beschlossen die Mitglieder des Verwaltungsrates ohne Gegenstimme, ein Übernahmeangebot anzunehmen und dem Zweckverband der Kreissparkasse Köln beizutreten. Mit der Empfehlung des Sparkassen-Verwaltungsrates wird sich nun der Hennefer Stadtrat, der das entscheidende letzte Wort hat, beschäftigen. Einzelheiten zur Fusion mit dem Kölner Giganten, der 2003 die Siegburger Kreissparkasse übernommen hatte, sollen am Montag bei einer Pressekonferenz mitgeteilt werden. Die Sparkasse Hennef hat rund 160 Mitarbeiter und acht Geschäftsstellen im Stadtgebiet. Das Geldhaus hatte erst im März sein 100-jähriges Bestehen gefeiert; damals hatten die Verantwortlichen noch versichert, eine Fusion sei ?keinesfalls beabsichtigt?. (dk)
Hennef - Die Kreissparkasse Köln liegäugelt mit der Übernahme der Sparkasse Hennef. Wie eine Sprecherin des Geldinstituts bestätigte, haben entsprechende Gespräche bereits stattgefunden. Wie genau ds Übernahmeangebot aussieht, wollte sie indes nicht verraten. Auch sei noch keine Entscheidung über einen Beitritt der bislang unabhängig agierenden Hennefer Bank zum Zweckverband gefallen.
Wie aus Köln weiter zu vernehmen war, wird das Thema am 9. Dezember den Verwaltungsrat der Sparkasse Hennef beschäftigen. Sollte sich das Gremium für einen Beitritt zur Kreissparksse Köln entscheiden, würde das letzte Votum dem Stadtrat obliegen.
Die Kreissparkasse Köln unterhält im Rhein-Erft-Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis, im Oberbergischen Kreis und im Rhein-Sieg-Kreis insgesamt 207 Geschäftsstellen, dabei beschäftigt sie knapp 4000 Mitarbeiter. Erst im vergangenen Jahr wurde die große Fusion mit der Kreissparkasse Rhein-Sieg besiegelt. Im Geschäftsgebiet des Geldinstituts operieren nur noch wenige Kreissparkassen kommunal eigenständig. Für all diese, so die Kölner Sprecherin, gelte jedoch generell, dass sie jederzeit zu einem Verbundbeitritt eingeladen seien.
Bis zuletzt hatte die Sparkasse Hennef stets bekundet, Wert auf ihre Eigenstädigkeit zu legen. Nun jedoch ist aus dem Umfeld zu erfahren, dass man den Entwicklungen der Branche Rechnung tragen müsse. Die Sparkasse Hennef hat in 2004 den 100. Jahrestag ihres Bestehens gefeiert. Sie unterhält insgesamt acht Geschäftsstellen, in denen 160 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Bilanzsumme liegt bei etwa 700 Millionen Euro. (rjo)
(KStA, 23.11.2005)
Vorentscheidung über Fusion am 9. Dezember
Von Klaus Elsen
HENNEF. Nach der Fusionswelle bei den Sparkassen im Rheinland gibt es neben den beiden großen Verbünden - Kreissparkasse Köln und Sparkasse Köln/Bonn - nur noch wenige kleine weiße Flecken in der Region. Einer davon ist Hennef, wo sich die Sparkasse seit hundert Jahren ihre Unabhängigkeit bewahrt hat.
Das könnte sich bald ändern. Denn der Sparkasse Hennef liegt jetzt ein Übernahmeangebot der Kreissparkasse vor, das bestätigte die Stadt Hennef auf Anfrage des General-Anzeigers.
Der Verwaltungsrat der Sparkasse Hennef wird in seiner nächsten Sitzung am 9. Dezember über das Fusionsbegehren aus Köln beraten. Sollte das Gremium unter Leitung von Bürgermeister Klaus Pipke zustimmen, dann wird der Stadtrat in seiner Sitzung am 19. Dezember das letzte Wort haben.
Sollte auch das Stadtparlament zustimmen, dann so war aus Kreisen der Kreissparkasse zu hören, könnte der Zusammenschluss sogar schon mit Wirkung zum 1. Januar vereinbart werden. Zu diesem möglichen Zeitplan wollte die Stadt am Dienstag allerdings noch keine Stellung beziehen. "Das ist Sache der laufenden Beratungen", sagte Pressesprecher Dominik Müller-Groote.
In der Vergangenheit hatten Sparkasse und Kommunalpolitiker in Hennef immer alle Übernahmeangebote abgelehnt und auf die Unabhängigkeit der Sparkasse gesetzt. Dass das Thema jetzt wieder auf der Agenda steht, könnte damit zu tun haben, dass Sparkassen-Chef Heinz-Josef Faßbender im nächsten Jahr die Altersgrenze erreichen und in den Ruhestand gehen wird.
Der "Beitritt zum Zweckverband", wie die Fusion offiziell betitelt ist, würde zwei ungleiche Partner zusammenführen. Die aus dem Zusammenschluss der Kreissparkassen Siegburg und Köln entstandene Kreissparkasse hat eine Bilanzsumme von 21,7 Milliarden Euro und knapp 3 900 Mitarbeiter, Hennef bringt es auf 700 Millionen Euro und 160 Mitarbeiter.
HENNEF. Die Sparkasse Hennef könnte schon bald unter dem Dach der Kreissparkasse Köln landen. Bürgermeister Klaus Pipke, der auch Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Hennef ist, bestätigt der Rundschau: ?Uns liegt ein Angebot vor.? Entschieden sei noch nichts, aber ?wir reden miteinander?.
In der Vergangenheit hatten Vorstandsvorsitzender Heinz-Josef Faßbender, Vorstandsmitglied Ferdinand Bolduan und das stellvertretende Vorstandsmitglied Dieter Kutschke stets abwehrend die Hände gehoben, wenn das Thema Fusion angesprochen wurde, gleichzeitig aber auch immer erklärt, man beobachte die Entwicklungen in der Branche sehr aufmerksam. Aktueller Anlass, sich mit dem Thema ?Beitritt zum Zweckverband?, wie die Fusion offiziell heißen würde, zu beschäftigten, ist die Tatsache, dass Sparkassen-Chef Faßbender, der seit August 1984 im Amt ist, nächsten Februar die Pensionsgrenze erreicht. Pipke sagte gestern: ?Wir müssen der Gesamtentwicklung im Bankengewerbe Rechnung tragen.? Der Bürgermeister geht davon aus, dass in der für den 9. Dezember angesetzten Verwaltungsratssitzung eine Vorentscheidung fallen wird. Sollte sich das Sparkassen-Gremium für den Zusammenschluss aussprechen, müsste der Stadtrat, der das letzte Wort hat, beteiligt werden.
Erst im März feierte die Sparkasse Hennef 100. Geburtstag. Das Geldinstitut ist zig Nummern kleiner als der mögliche Partner. Während der Kölner Gigant eine Bilanzsumme von 21,7 Milliarden Euro aufweist, rund 3850 Mitarbeiter beschäftigt und 207 Geschäftsstellen unterhält, kommen die Hennefer auf gut 700 Millionen Euro, acht Geschäftsstellen und rund 160 Mitarbeiter. (sl)
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