Bebauung in Bröl: Flutgraben wird seinem Namen alle Ehre machen!

06.09.2007

Nachdem im vergangenen Jahr die einseitige Bebauung des Flutgrabens in Hennef-Bröl beschlossen worden war, beschloss der Umweltausschuss am vergangenen Dienstag auch auf der gegenüberliegenden Seite des Flutgrabens eine Wohnbebauung zu ermöglichen. Gegen die Stimmen von GRÜNEN, SPD und Unabhängigen sezte eine schwarz-gelbe Mehrheit den Beschluss durch, demzufolge auf fünf Grundstücken Einfamilienhäuser entstehen sollen.

Aus Sicht der GRÜNEN sprechen drei wesentliche Argumente gegen eine Bebauung an diesem sensiblen Standort: Zum einen der städtebauliche Gesichtspunkt, denn eine Siedlungserweiterung sollte im Stadtgebiet eigentlich nur im Zentralort und Uckerath erfolgen, um den Außerorten nicht nach und nach ihren dörflichen Chrarakter zu nehmen. Dies geht auch aus dem Leitbild der Lokalen Agenda hervor, das von allen Fraktionen einstimmig angenommen worden war.

Außerdem gibt es in Hennef ausreichend Neubaugebiete (genannt werden können exemplarisch Hennef-Ost, Hennef-Mitte und Geistingen mit Abtshof und Kloster), so dass es der Stadt mit jedem neuen Baugebiet schwerer fallen wird, ihre eigenen Baugrundstücke zu vermarkten und der Eigenbetrieb Stadtentwicklung auf seinem enormen Schuldenberg sitzen bleiben wird.

"Der schwerwiegendste Punkt ist allerdings die Grund- und Hochwasserproblematik," so der planungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Christian Gunkel. "Durch die Bebauung, die voll unterkellert geplant ist, werden nicht nur die Keller der Neubauten bei Hochwasser volllaufen, sondern auch der Druck des Grundwassers auf bestehende Bauten wird steigen. Eines jedenfalls ist klar: Wird die Bebauung wie geplant umgesetzt, wird der Flutgraben seinem Namen sicherlich alle Ehre machen!"

 

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