Neue Variante in der Prüfung

HENNEF. Eine große Ortsumgehung für Uckerath einschließlich Bierth ist nicht ganz vom Tisch. Der Landesbetrieb Straßenbau wird eine weitere Trasse, die den Arbeitstitel Variante 7 trägt, prüfen. Wie die Stadt Hennef weiter mitteilte, hat Bürgermeister Klaus Pipke in einem Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann, die neue Variante vorgeschlagen. Vermittelt habe das Treffen der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Göllner aus Troisdorf, der sich vor einigen Jahren auch für die Aufnahme einer Uckerath-Umgehung in den Bundesverkehrswegeplan eingesetzt habe.

Die große Variante 7 umgeht im großen Bogen nördlich Bierth und Uckerath. Die Trasse geht im Osten vor dem Sportplatz von der B 8 ab und stößt im Westen zwischen Buchholz und Haus Raveneck wieder auf die Bundesstraße. In der Pressemitteilung wird Pipke mit den Worten zitiert: ?Die Zusage einer ernsthaften Prüfung ist natürlich noch keine Zusage über den Bau dieser Variante, aber doch ein beachtlicher Teilerfolg.?

Das Landesbetrieb Straßenbau hatte sich zuletzt auf eine deutlich kürzere Trasse festgelegt, die erst in Bierth beginnen sollte und ein FFH-Schutzgebiet nicht tangieren würde. Alle anderen Varianten, so hieß es, seien kaum genehmigungsfähig.

Die neue Variante 7 umgeht das Flora-Fauna-Habitat nordwestlich von Bierth zwar nicht komplett, würde es aber deutlich weniger stark beeinträchtigen als die bisher bekannten Varianten einer großer Umgehung, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Außerdem bestehe die Möglichkeit, die neue Straße im geschützten Abschnitt in einen Trog zu legen.

Kritik an dem neuen Trassenvorschlag kommt von den Grünen, die alle Umgehungsstraßenvorhaben für Uckerath ablehnen. ?Wieder wird Geld ausgegeben für die Untersuchung einer Trasse, der die Umweltverträglichkeit von vornherein abgesprochen werden kann.? Denn auch durch den Bau eines Troges würde das geschützte Gebiet zerstört. Zudem glauben die Grünen, dass die Pläne bei den Einwohnern von Unterbierth und Lescheid, ?vor deren Haustür die Ortsumgehung entlangführen? würde, nicht gerade Begeisterungsstürme auslösen werden.

(KR, 09.07.2007)

Diskussion um Norumgehung

Hennef - Eine große Nordumgehung für Uckerath wird vom Landesbetrieb Straßenbau geprüft. Das hat Bürgermeister Klaus Pipke angekündigt (wir berichteten) und hat dabei die Unterstützung der SPD. Die Hennefer Grünen allerdings bleiben bei ihrer Ablehnung. ?Wieder wird Geld ausgegeben für die Untersuchung einer Trasse, der die Umweltverträglichkeit von vornherein abgesprochen werden kann?, erklärt Fraktionsgeschäftsführer Christian Gunkel.

Zwar werde die Straße in einen Trog gelegt, um die ?natürliche Umgebung dauerhaft unberührt zu lassen?, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt. Doch wenn der Trog erst gebaut sei, werde von der schützenswerten Natur wahrscheinlich nichts mehr übrig sein, so Gunkel. Die Bewohner von Unterbierth und Lescheid dürfen sich schon jetzt bedanken: Bei der Realisierung der neu in die Diskussion gebrachten Variante 7 wären sie die Betroffenen: Vor ihren Haustüren verliefe dann die Ortsumgehung.

(KStA, 21.06.2007)

Wieder Fahrt in Diskussion um Umgehung

Hennef - Es scheint Bewegung zu kommen in die unendliche Geschichte um die Ortsumgehung Uckerath. Schien es lange Zeit so, als wäre eine Lösung mit den bislang vorgeschlagenen Streckenführungen nicht mehr realisierbar, so steht jetzt wieder eine große Variante in der Diskussion.

Rat und Stadtverwaltung haben sich bereits deutlich für eine große Umgehung ausgesprochen, bei der auch der Ortsteil Bierth umfahren wird. Die Verwaltungsspitze hatte darüber hinaus den Auftrag erhalten, Gespräche auf ministerieller Ebene zu suchen. Bürgermeister Klaus Pipke traf den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann und brachte ihm die Position der Stadt nahe. Der Erfolg kam mit einer Zusage aus dem Ministerium, die von Pipke vorgelegte neue Variante 7 auf Kosten, Verkehr und Umweltverträglichkeit ernsthaft zu prüfen. Das Gespräch hat der frühere Bundestagsabgeordnete Uwe Göllner vermittelt. Er hatte schon vor Jahren dafür gesorgt, dass der Ausbau der Bundesstraße 8 in den Bundesverkehrswegeplan eingetragen wurde.

Die neue Streckenführung folgt aus dem Westerwald kommend der bekannten Variante 4 nördlich des Ortszentrums von Uckerath, umgeht aber Bierth und kommt zwischen Buchholz und Raveneck zurück auf die B 8. Allerdings gibt es problematische Abschnitte, nordwestlich von Bierth wird ein FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) berührt. Doch würde ein kleinerer Bereich des schutzwürdigen Raumes gekreuzt als in der Variante 5. Eine Möglichkeit wäre zudem, die Straße in diesem Bereich in einen Trog zu legen und die Umgebung auf Dauer unberührt zu lassen.

?Die Zusage einer ernsthaften Prüfung ist natürlich noch keine Zusage über den Bau, aber ein beachtlicher Teilerfolg?, sagte Pipke. Der Technische Beigeordnete Fabian Schmidt, Theo Walterscheid (CDU), Jochen Herchenbach und Uwe Göllner (beide SPD) begleiteten ihn bei dem Gespräch. Offenbar konnten sie den Parlamentarischen Staatssekretär davon überzeugen, dass die kurze Umgehung für Bierth wenig Entlastung bringen, andererseits neue Probleme durch erhöhtes Verkehrsaufkommen schaffen würde. Bereits jetzt geschehen die meisten Unfälle auf der B 8 in diesem Ortsteil. Einen Zeitrahmen für die Prüfung gibt es indes noch nicht.

(KStA, 20.06.2007)

Variante 7 soll große Lösung für Uckerath bringen

Ministerium will Hennefer Vorschlag für Umgehung "ernsthaft prüfen"

Von Klaus Elsen

Hennef. In die seit Monaten laufenden Debatten um die geplante Ortsumgehung Uckerath scheint wieder Bewegung zu kommen. Daran nicht ganz unbeteiligt ist jemand, der zwar weit weg von Uckerath wohnt, sich aber bestens im Kreis auskennt und vor allem über gute Beziehungen zu Bundesregierung und -ministerien verfügt.

Der ehemalige Troisdorfer SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Göllner hat ein Gespräch zwischen der Hennefer Stadtspitze um Bürgermeister Klaus Pipke und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann, vermittelt.

Im Gespräch hatte Pipke einen Vorschlag für eine große Uckerather Ortsumgehung. Nach diesem Vorschlag, die unter dem Arbeitstitel "Variante 7" geführt wird, soll die Umgehung Uckerath in einem weiten Bogen nordöstlich umfahren. Sie schwenkt, wie die bisher vom Landesbetrieb Straßenbau favorisierte Variante 4 m auch, in der Nähe des Sportplatzes von der B 8 ab, quert die Straße nach Süchterscheid, führt zwischen Bierth und Lescheid hindurch, quert den Adscheider Weg und stößt erst zwischen Buchholz und Raveneck wieder auf die B 8.

Die heftig umstrittene Variante 4 m dagegen soll bereits am Lescheider Weg wieder auf die B 8 stoßen. Mit dem Ergebnis, dass Bierth überhaupt nicht entlastet würde. "Und dass, obwohl dort die meisten Unfälle passieren", sagte Pipke. Großmann sagte im Gespräch mit Pipke, Göllner, Jochen Herchenbach (SPD), Theo Walterscheid (CDU) und dem Technischen Beigeordneten Fabian Schmidt zu, die Variante 7 im Hinblick auf Kosten, Verkehrstauglichkeit und Umweltverträglichkeit "ernsthaft zu prüfen".

Problematisch an der neuen Variante ist, dass ökologisch wertvolle FFH-Gebiete bei Bierth von der Trasse berührt werden. Nach Vorstellungen der Stadt könnte die Umgehung dort allerdings in einen Trog gelegt werden.

(GA, 20.06.2007)

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