Weniger Grün in Weldergoven

Hennef-Ost Ausschuss halbiert Grünfläche zum Neubaugebiet. "Gegen den Bürgerwillen"

HENNEF. Der Grünstreifen zwischen Weldergoven und dem Neubaugebiet Hennef-Ost wird nun kleiner als geplant ausfallen. Das hat der Ausschuss "Östlicher Stadtrand" jetzt mit Mehrheit beschlossen. Lediglich die beiden Vertreter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stimmten gegen die Reduzierung des Grünstreifens von ursprünglich 50 bis 60 auf 25 Meter. "Damit sprachen sich alle anderen Ausschussmitglieder gegen den erklärten Bürgerwillen aus", sagt Christian Gunkel, Geschäftsführer der Grünen-Fraktion. Ein solches Verhalten käme einem Betrug am Bürger gleich.

Während der Planung des Neubaugebietes "Hennef-Ost" war es zu Bemessungsfehlern gekommen. Um finanzielle Schäden zu vermeiden, muss die Stadt nun geplante Grünflächen reduzieren. Bürgermeister Klaus Pipke wird am Freitag, 15. April, ab 20 Uhr in der Scheune von Weldergoven mit den Bürgern über den "Dorfentwicklungsplan Weldergoven" sprechen.

 

(GA, 12.04.2005)

Streit um Grünstreifen

Bündnisgrüne geklagen Bemessungsfehler

Die Planung für den östlichen Stadtrand nimmt langsam Formen an

Hennef - Zur namentlichen Abstimmung werden die Mitglieder des Ausschusses "Östlicher Stadtrand" nicht allzu oft aufgerufen. Doch in der jüngsten Sitzung beantragten die Bündnisgrünen das ungeliebte, weil aufwändigere, Abstimmungsverfahren für die 34. Änderung des Flächennutzungsplans Hennef-Östlicher Stadtrand. Hintergrund war eine offenbar durch einen Bemessungsfehler bei der Rahmenplanung notwendig gewordene Reduzierung eines ursrünglich vorgesehenen Grünstreifens von 50 auf 25 Meter Breite.

Bereits 1999 war diese Fläche zur Abgrenzung zum neuen Siedlungsbereich im Dorfentwicklungsplan verabschiedet worden, wie der sachkundige Bürger der Bündnisgrünen, Peter Noll, in Erinnerung rief. Auch bei der am 30. Januar 2002 nach langen und intensiven Diskussionen schließlich verabschiedeten Rahmenplanung war diese Vereinbarung die Grundlage, an die sich Bewohner Weldergovens, Verwaltung und Politik gebunden fühlten.

Von den 50 Metern soll jetzt aber, so Noll, nur noch die Hälfte übrig bleiben. Mit einem Betrug am Bürger verglich er diese Verhalten. Gegen den Beschluss der Verwaltung sprachen sich bei der Abstimmung nur die beiden Bündnisgrünen aus, die anderen Fraktionen sprachen sich geschlossen für die geänderte Fassung aus. Denn einerseits müsse flexibel auf die veränderte Sachlage reagiert werden. Andererseits, so rechnete Städteplaner Detlef Naumann den Ausschussmitgliedern vor, kämen zu den 25 Metern Grünfläche die Gärten der geplanten Bebauung hinzu. Bürgermeister Klaus Pipke wird am 15. April in der Scheune von Weldergoven mit den Bürgern über den Dorfentwicklungsplan diskutieren. (rvg)

 

(KStA, 09.04.2005)

HENNEF [...] Im Ausschuss ?Östlicher Stadtrand? wurde über die Veränderung des Grünkeils zwischen Weldergoven und Neubaugebiet diskutiert. Während die anderen Fraktionen zustimmten, missbilligen die Grünen die Halbierung der Breite auf 25 bis 30 Meter als ?Betrug am Bürger?, da damit gegen den Dorfentwicklungsplan für Weldergoven verstoßen werde. Stadtpressesprecher Dominique Müller-Grote hält entgegen, dass an dieser Stelle jetzt nicht mehr mehrgeschossige Gebäude sondern Reihenhäuser vorgesehen seien, deren Gärten sich an die Grünzone anschlössen. (kh)

 

(Rundschau, 09.04.2005)

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