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(23.08.2009, dmg) Die Entscheidung über den Umbau ist 2008 gefallen, die Ausführungsplanung steht in der zweiten Jahreshälfte 2009 auf dem Programm, der tatsächliche Umbau 2010 - die Rede ist vom 30 Jahre alten Hennefer Busbahnhof. Der weist im momentanen Zustand erhebliche Mängel und Sicherheitsprobleme auf und ist nicht barrierefrei. Die Gestaltung des neuen Busbahnhofes ist mit der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) abgestimmt und wird von einer sehr breiten Mehrheit der Hennefer Stadtverordneten und der Hennefer Grünflächenkommission getragen.
Heutige Anlage hat erhebliche Mängel
Enge Stolperfallen und Bordsteine als Barrieren: Gerade für ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer muss der Busbahnhof barrierefrei werden
Auf Empfehlung der RSVG hatte die IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH bereits im Juni 2006 die Umgestaltung des Busbahnhofs untersucht und dabei vor allem den momentanen Zustand unter die Lupe genommen. Die Untersuchung bescheinigte wesentliche Mängel beim Betriebsablauf, der Führung der Fahrgäste und der Sicherheit für Fußgänger, die nur durch einen Neubau abgestellt werden können. In Anschluss standen sieben Varianten für einen solchen Neubau zur Diskussion, die so genannte „Variante sieben“ fand breite Zustimmung und wird von der RSVG als Betreiber im Vergleich mit allen anderen Varianten oder Umbaumöglichkeiten favorisiert. Der Planungsausschuss des Stadtrates hatte dann am 19. November 2008 mit den Stimmen fast aller Fraktionen die Weichen für die konkrete Planung des Neubaues gestellt.
Mehr Sicherheit und endlich barrierefrei
Am neuen Busbahnhof werden vier Bussteige mit jeweils bis zu vier Wartepositionen für Linienbusse gebaut. Dadurch gelingt es, die Fußgängerüberwege auf klar geregelte Bereiche zu konzentrieren - die Sicherheit für Fußgänger steigt also. Außerdem ermöglicht die Lösung eine flexible Abwicklung des Busbetriebes. Bei der Gestaltung des Busbahnhofes wird natürlich auch auf Barrierefreiheit Rücksicht genommen, so dass zukünftig eine problemlose Nutzung des gesamten Areals beispielsweise für Rollstuhlfahrer oder Personen mit Kinderwagen möglich ist. Gebaut wird außerdem eine neue Toilettenanlage und eine neue Treppe zur Fußgängerunterführung. Geplant ist zudem, am Aufgang der neuen Treppe einen neuen Kiosk zu bauen, den bestehenden Kiosk zu entfernen und dort stattdessen einen attraktiven kleinen Platz zu schaffen.
Stolperfallen: Platanen falten Pflaster auf
Es bleibt grün: Am Seitenstreifen der Bahnhofsstraße bleiben die Bäume stehen
Im Rahmen des Umbaus müssen auch die meisten Platanen weichen, die zurzeit durch das massive Wachstum der Wurzeln Gefahrenstellen bilden. Das Straßenpflaster weist bereist jetzt Wurzelkanten und Verwerfungen von über drei Zentimetern Höhe auf und stellt somit ein erhebliches Hindernis, an verschiedenen Stellen sogar eine echte Stolpergefahr dar. Kaum zumutbar für ältere und gehbehinderte Menschen.
Eine Sanierung der Baumscheiben würde an vielen Bäumen die Wege für Fußgänger weiter einengen und wäre daher mit einer Zunahme von Barrieren verbunden. Die bereits vor zwei Jahren durchgeführte Sanierung auf der gegenüberliegenden Seite - an der Passage zum Stadtsoldatenplatz - und in der Kurhausstraße haben außerdem gezeigt, dass auch bei Vergrößerung der Baumscheiben und dem Einbau von Spezialsubstrat das oberflächennahe Wurzelwachstum nicht nachlässt, sondern sich in den weiteren Radien fortsetzt.
Die Grünflächenkommission der Stadt Hennef, die im Oktober 2008 vor Ort ausführlich das Thema Busbahnhof erörtert hat, hat sich allerdings für den Erhalt der Platanen entlang der Bahnhofstraße ausgesprochen. Es werden also nicht alle Bäume im Umfeld des Busbahnhofes fallen.
Ohnehin haben sich Platanen mittlerweile nach einigen Jahrzehnten ihrer Verwendung entlang von eng bebauten Straßen und auf städtischen Plätzen als ungeeignet erwiesen. Platanen entwickeln sich ausgesprochen expansiv und führen an Stellen mit gepflastertem Umfeld zu Problemen, da ihre Wurzeln vorwiegend in das sandige oberflächennahen Pflasterbett eindringen und es anheben. Zudem wurden in der Vergangenheit in vielen Städten - wie auch am Hennefer Busbahnhof - die Baumscheiben zu klein dimensioniert, die Pflanzstandorte unzureichend aufbereitet und die Bestände zu dicht gepflanzt. In Hennef wurden in den letzten Jahren beispielsweise aus den gleichen Gründen die Platanen auf dem Marktplatz entfernt und durch Spitzahorn ersetzt. Alle Erfahrungen aus Anlagen der 70er und 80er Jahre zeigen deutlich, dass man Platanen entweder den gebührenden Platz einräumen muss, wie auf dem Schulhof an der Wehrstraße, oder sie von vornherein als so genannte Formschnittbäume pflanzen muss wie im Chronos-Areal.
Kosten und Fördermittel
Der Umbau des Busbahnhofes wird vom Land mit 85 Prozent gefördert. Ein entsprechender Antrag ist vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland bereits positiv beantwortet und von der Zweckverbandsversammlung in den Maßnahmenkatalog für 2010 aufgenommen worden. Die Gesamtkosten werden auf rund 2,34 Millionen Euro geschätzt, der Eigenanteil der Stadt läge bei rund 700.000 Euro.
Neue Bäume ersetzen Platanen
Beim Umbau des Platzes sollen neue Bäume gepflanzt werden, allerdings nicht mehr so viele, wie zurzeit, da damit über kurz oder lang wieder ähnliche Probleme geschaffen würden. Geplant sind rund 10 bis 15 neue Bäume.
Quelle: Homepage der Stadt Hennef
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