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HENNEF. Drangvolle Enge und aufgeregte Zwischenrufe im Saal ?Zum Stammtisch? zeigten, dass das Thema Ortsumgehung Uckerath auf den Nägeln brennt. ?Haben wir als Bürger überhaupt noch eine Möglichkeit, etwas zu tun??, lautete eine fast schon verzweifelte Frage.
Vom ?kleinsten Übel? war mehrfach die Rede, als die Kommunalpolitiker Uwe Kaptein (FDP), Harald Chillingworth (Unabhängige) und Horst Eduard Hess (SPD) den jüngsten Beschluss des Dorfausschusses begründeten, dem Landesstraßenbaubetrieb die weitere Untersuchung der Nordost-Varianten zu empfehlen. Dass dieses Übel aus Sicht der betroffenen Anwohner nicht das kleinste sondern das größte ist, machte Klaus-Dieter Anders, Mitorganisator der von Bürgern veranstalteten Versammlung, deutlich. Wer aufs Land gezogen sei, um im Grünen zu wohnen, bekomme jetzt eine Umgehungsstraße und womöglich noch eine Lärmschutzwand vor die Nase gesetzt, so dass man den Wald nicht mal mehr sehen könne, befürchtet er.
Für die CDU sagte Hans-Peter Höhner, dass man den Verkehr aus Uckerath herausnehmen, aber nicht anderen vor die Tür legen wolle. Eine vorgeschlagene große Nordost-Umgehung weit abseits der Bebauung sei vom Landesbetrieb jedoch abgelehnt worden. Überhaupt liege die Planungshoheit maßgeblich bei Land und Bund. Dazu sagten Grünen-Sprecher Christian Gunkel und Rüdiger Grotklags vom Verein Bürger und Natur Uckerath (BNU), die beide gegen den Umgehungsbau sind, dass die Stadt Hennef die Planungen durchaus stoppen könne. Und keine der untersuchten Trassenvarianten, ob Nordost oder Südwest, sei unter dem Aspekt Umwelt- und Naturschutz vertretbar. (kh)
(KR, 27.04.2006)
HENNEF. Aus der Bürgerinitiative, die gegen eine ortsnahe Umgehungsstraße von Bierth und Uckerath protestiert, ist ein Verein geworden. Zum Vorsitzenden des ?Bürger und Natur Uckerath e. V.? (BNU) wurde der bisherige Initiativsprecher Rüdiger Grotklags gewählt, sein Stellvertreter ist Josef Pesch.
Gegen die vom Landesbetrieb Straßenbau untersuchten Nord- und Südvarianten sprechen nach Ansicht des BNU ?massive Argumente?. Beklagt wird die Zerstörung wertvoller Natur, gravierende Eingriffe in die Landschaft, die Verlärmung von Wohn- und Erholungsgebieten sowie das Aus für landwirtschaftliche Betriebe. Die Umgehungsgegner haben nach eigenen Angaben mittlerweile 1460 Unterschriften gesammelt. Unterstützt werde ihr Ansinnen sogar von direkten Anwohnern der Ortsdurchfahrt (Bundesstraße 8). Ein ?Grundproblem? sieht der Verein darin, dass die von den Planern ins Auge gefassten Umgehungstrassen alle zu nah am Ort verliefen und somit erheblich mehr Bürger beeinträchtigten als jetzt der Durchgangsverkehr. Obwohl das seit Jahren bekannt sei, habe man wieder auf die alten problematischen Varianten zurückgegriffen, lautet die Kritik an Stadtverwaltung und Landesbetrieb. Der BNU fordert die Prüfung einer Alternative, die im Sommer von der Initiative vorgeschlagen wurde: eine Spange von der B 8 bei Vierwinden zur A 3-Anschlussstelle Bad Honnef / Linz bei gleichzeitig erschwerter Durchfahrt für Lastwagen in Uckerath. Voraussetzung für diese Lösung wäre, dass sie vom betroffenen Nachbarbundesland mitgetragen wird, was der BNU denn auch verlangt. Grotklags: ?Billiges Bauland für Privatleute und Gewerbe gleich hinter der Landesgrenze produziert den Durchgangsverkehr in Uckerath. Deshalb fordern wir, dass sich Rheinland-Pfalz aktiv an der Lösung des Problems beteiligt.? (kh)
(KR, 13.11.2004)
[Homepage der Bürgerinitiative]
Spange Vierwinden mit untersuchen - Bürgerinitiative Uckerath geht aktiv in den Herbst
Uckerath. "Bürger und Natur Uckerath e.V.", die Bürgerinitiative gegen eine ortsnahe Umfahrung von Uckerath, hat sich als Verein etabliert und einen Vorstand gewählt. Die wichtigsten Aktivitäten derzeit, laut Vorsitzendem Rüdiger Grotklags: "Mit unserer Unterschriftenaktion wollen wir der Politik deutlich machen, dass eine große Mehrheit in Uckerath gegen die aktuell untersuchten Umgehungsvarianten ist. Außerdem haben wir beantragt, als weitere Variante eine Trasse von Vierwinden zur BAB 3 zu untersuchen."
Als im Sommer im Zuge das Wahlkampfs bekannt wurde, dass verschiedene Ortsumfahrungen für Uckerath mit einer Umweltverträglichkeitsstudie geprüft werden, bildete sich in Uckerath spontan eine Bürgerinitiative dagegen. Mittlerweile sind die aktiven Bürger geschlossen dem BNU e.V. beigetreten, der bereits vor Jahren eine Nordumfahrung Uckerath verhindert hatte. Bei den Vorstandswahlen wurde Rüdiger Grotklags, bisher Sprecher der Initiative, einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. Josef Pesch fungiert als Stellvertreter.
Bald 1500 Unterschriften
Die Ortsumfahrung Uckerath ist ein ausgesprochen schwierig durchzusetzendes Unterfangen. Die Umweltverträglichkeitsstudie ist in großen Teilen erstellt und liegt dem BNU vor. Gegen alle Varianten, ob Nord oder Süd, sprechen massive Argumente: Zerstörung wertvoller Natur, gravierende Veränderungen der Landschaft, Verlärmung von Wohn- und Erholungsgebieten, das Aus für landwirtschaftliche Betriebe. Der BNU hat mittlerweile 1460 Unterschriften gegen die Umfahrung gesammelt. Sogar Anwohner der B8 in Uckerath sind gegen die aktuellen Umfahrungsvarianten. Grundproblem ist, dass alle untersuchten Varianten sehr nah am Ort laufen und damit erheblich mehr Bürger als bisher beeinträchtigen würden. Die Problematik der vorgesehenen OU Uckerath ist seit über einem Jahrzehnt bekannt. Statt jedoch für den Ort Uckerath um eine effektive Lösung bemüht zu sein, hat die Verwaltung Hennef zusammen mit dem Landesbetrieb Straßenbau Bonn nur auf die alten problembehafteten Varianten zurückgegriffen.
Rheinland-Pfalz muss aktiv werden
Der BNU kritisiert, dass bei der Lösung des Problems allein auf Uckerath fokussiert wird. "Die Ursache des Verkehrsproblems liegt in Rheinland-Pfalz", stellt Rüdiger Grotklags fest. "Billiges Bauland für Privatleute und Gewerbe gleich hinter der Landesgrenze produziert den Durchgangsverkehr in Uckerath. Deshalb fordern wir, dass sich Rheinland-Pfalz aktiv an der Lösung des Problems beteiligt." Einen Alternativvorschlag hat der BNU bereits bei der Stadt Hennef eingereicht: Eine Spange von Vierwinden zur A3 kombiniert mit einer erschwerten Ortsdurchfahrt für Lkw durch Uckerath. "Diese Alternative muss zumindest mit untersucht werden. Wir sehen nicht ein, dass die Bürger in Uckerath immer mehr darunter leiden sollen, dass Rheinland-Pfalz seine Hausaufgaben nicht macht, und wir fragen uns, warum sich die Hennefer Kommunalpolitiker vor den Karren der Rheinland-Pfälzer Interessen spannen lassen.
(Stadtecho, 19.11.2004)
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